Mit der Aprikosen Lavendel Tarte haben wir ein gutes Stück Südfrankreich in der Rezeptsammlung. Das Spiel zwischen Frucht, Säure und dem verführerischen Duft von Lavendel ist genau das Richtige für den bevorstehenden Sommer. Und wie diese einfach und doch so großartige Tarte gebacken wird, erfährst Du hier in 4 Minuten. Wir empfehlen dazu unbedingt eine Flasche Roséwein.
Auf einen Nachmittag in der Provence
Es ist ein herrlicher Sommernachmittag und die Sonne bricht durch das Laubwerk des Baumes direkt über uns. Ein leichtes Blätterrauschen und der dazugehörige, erfrischende Windhauch bringen Frische. Auf dem Tisch steht eine wundervolle Tarte mit Aprikosen und ein feiner Hauch Lavendel durchzieht die Szenerie. Dazu glitzert das Sonnenlicht in den kleinen Kondenswasserperlen an der gekühlten Flasche Roséwein aus der Provence und wir stellen uns die Frage: Wie soll es besser werden? Die Antwort lautet: es geht kaum besser!
Es ist Sommer und wir umgeben uns mit Freunden und genießen das Leben als wären wir Gott in Südfrankreich. Denn wenn der Wein von dort kommt und das Rezept für eine unserer absoluten Lieblingskuchen – dann fühlen wir uns auch wie Gott in Frankreich. Selbst im heimatlichen Brandenburg.
Und damit Dir das genauso geht, wollen wir mit Dir unser Rezept für ein Aprikosen Tarte mit Lavendel teilen und dich mitnehmen auf eine Reise in die Aromenwelt Südfrankreichs.
Mürbeteig mit Mandeln und gekühlter Rosé
Die Grundlage für diese fantastische Tarte ist ein Boden aus Mürbeteig, den wir ganz schnell zusammenbringen. Dafür wird Mehl mit gemahlenen Mandeln, Zitronenschalenabrieb sowie Zucker und etwas Salz in einer Schüssel vermengt.
Kleine Stücken Butter direkt aus dem Kühlschrank werden mit der Hand hineingearbeitet und damit das ganze schnell zu einem Teig verknetet werden kann, geben wir noch etwas kaltes Wasser hinzu.
Den fertigen Teig anschließend abdecken, oder in Folie einwickeln und für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Dies ist der perfekte Moment, schon einmal den Rosé zu probieren! Wichtig dabei ist, dass mindestens zwei Flaschen kaltgestellt sind – wer möchte schon in die Bredouille kommen, dass an einem perfekten Sommertag der Wein ausgeht.
Aprikosen – eine süßherbe Erinnerung an das Mittelmeer
Während der Teig ruht und wir den Roséwein-Nachschub gesichert haben, können wir uns in aller Ruhe um den Belag, also die Aprikosen kümmern.
Für viele ist dieses Obst ein typischer Vertreter der Länder des Mittelmeeres und natürlich der österreichischen Wachau – hier als Marille bekannt. Doch ursprünglich kommt die Aprikose aus weiter östlich gelegenen Gebieten. Wahrscheinlich stammt das Steinobst, welches zur Familie der Rosengewächse gehört, aus dem armenischen Raum oder gar aus dem noch weiter entfernten China. Heute ist es vor allem die Türkei, welche die größte Menge an Aprikosen jedes Jahr erntet.
Die kleinen, zwischen 4 und 8 cm großen Früchte können ab Mai geerntet werden und zeichnen sich vollreif durch eine tolle Balance zwischen süß-fruchtig und leicht mandelig im Geschmack aus.
Die gewaschenen Aprikosen entkernen und in Viertel schneiden und mit Stärke und Zucker vermengen. Das Ganze eine gute halbe Stunde ziehen lassen.
Währenddessen können wir uns noch einmal sorgfältig um die Roséwein-Reserven kümmern und den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Aprikosen, Lavendel und eine Tarte
Nachdem der Teig geruht hat, diesen in eine gut ausgefettete Tarte-Form geben und den Rand schön überlappend herausarbeiten. Den gleichmäßig ausgelegten Teig mit der Gabel mehrfach einstechen und die durchgezogenen Aprikosen gleichmäßig darauf verteilen. Dabei den überstehenden Rand nun umschlagen.
Anschließend Eigelb, Milch und die Lavendelblüten miteinander verquirlen und über die Aprikosen gießen. Dieses kleine Detail macht den Zauber dieser Aprikosen Tarte aus. Wie sehr wir im Übrigen Lavendel lieben, kannst Du hier nachlesen.
Zum Schluss geben wir die Tarte in den Ofen und lassen diese für ca. 35-40 Minuten im Ofen backen.
Die Tarte danach abkühlen lassen, schneiden und mit einem Glas gut gekühltem Roséwein und Freunden in der Sonne genießen. Und wer mag gibt noch ein bisschen Schlagsahne mit Vanillezucker -oder noch besser Lanvendelzucker – mit dazu. Denn jetzt ist es eigentlich egal ob Provence oder Brandenburg – besser kann es kaum werden.
Aprikosen Lavendel Tarte
Zutaten
- 220 gr. Mehl
- 50 gr. gemahlene Mandeln
- 1 Bio-Zitrone
- 100 gr. Zucker
- 200 gr. Butter
- 400 gr. frische Aprikosen
- 1 EL Speisestärke
- 1 Eigelb
- 3 EL Milch
- Lavendelblüten
Anleitungen
Der Teig
- 220 gr. Mehl, 50gr. gemahlene Mandeln, 50 gr. Zucker Zitronenabrieb einer halben Bio-Zitrone und eine Prise Salz vermischen.
- 200 gr. kalte Butter in kleinen Stückchen untermischen, 2 EL kaltes Wasser dazugeben und alles zu einem Teig verkneten.
- Den Teig für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Die Aprikosen
- 400 gr. Aprikosen waschen, entsteinen und vierteln.
- Aprikosenviertel mit 1 EL Speisestärke und 50 gr. Zucker vermengen und dies für ca. 30 Minuten ziehen lassen.
- Derweil den Ofen auf 200° C. Ober- und Unterhitze vorheizen.
Es werde eine Tarte
- Den Teig gleichmäßig in eine mit Butter eingefettete Tarte-Form geben und einen Rand hochstehen lassen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen.
- Die Aprikosen gleichmäßig auf der Tarte verteilen und den Rand umklappen.
- 3 EL Milch und 1 Eigelb sowie die Lavendelblüten miteinander verquirlen und auf die Tarte geben.
- Die Tarte für 35-40 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
- Die fertige Tarte leicht abkühlen lassen, schneiden und mit einem kalten Glas Roséwein genießen.