Anzeige. Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Firma Reidemeister & Ulrichs und einer Einladung folgend nach München zum Launch-Event des neuen Bushmills Red Bush. Ursprünglich erschienen auf spirit-ambassador.de hat dieser Beitrag eine ungefähre Lesezeit von 5 Minuten.
Ein Neuer „in the mix“ – am Montag, den 19. November 2018 präsentierte die Brennerei Bushmills nach langer Zeit wieder einen neuen Whiskey. Das geschichtsträchtige Haus lud in die Münchener FOX Bar, um gemeinsam den neuen Bushmills Red Bush zu probieren. Dabei ging es weniger um ein klassisches Whiskey-Event, sondern vielmehr um Spaß. Vor allem um Spaß an gemeinsamen Drinks, denn darum geht es beim Red Bush. Ein Whiskey zum Mixen. Auf Einladung von Bushmills war auch ich vor Ort – also auf ging es nach München – für eine Nacht der beste Platz, um Bushmills zu trinken. Außerhalb von Irland.
Füße auf den Boden!
Wenn eine solch alte Marke wie Bushmills – schließlich geht die Geschichte zurück ins Jahr 1608 – nach vielen Jahren eine neue Standartabfüllung präsentiert, dann würde man meinen, dies würde in einem großen und vor allem pompösen Rahmen geschehen. Doch weit gefehlt! Es ist ein kleiner, fast schon familiärer Rahmen, den man auserkoren hat. Barleute aus München, Connaisseure und Blogger – am Ende mehr als man ursprünglich plante, aber mit knapp 40 Leuten sehr entspannt. Viel mehr wären auch gar nicht in die Bar gegangen, denn die FOX Bar in der Barer Str. ist nicht sonderlich groß. Dafür aber gemütlich, fast schon ein bisschen abgerockt. Man ist sich auch nicht so sicher, ob es beim Namen FOX um Füchse geht – stilisiert findet man den ein oder anderen im Barraum; oder vielmehr um Samantha Fox. Zumindest hing die Melodie von „Touch me“ immer etwas in der Luft. Und Musik sollte an diesem Montagabend ja auch noch eine besondere Bedeutung haben.
respect to whiskey is fair enough, but please: have fun!“
Der Empfang war herzlich. Das lag jedoch auch daran, dass ich meinen alten Freund und Kollegen Sven Sudeck nach langer Zeit wieder traf. Er ist eine der größten Tequila-Koryphäen dieses Landes und Arbeit seit längerer Zeit für die Reidemeister & Ulrichs GmbH – den Gastgeber des heutigen Abends. Sie sind die importierende Firma von Bushmills in Deutschland. Und ganz nebenbei bemerk ist eben jener Sven Sudeck einfach auch nur ein unglaublich herzlicher Typ! Gefährlich, wenn es um Abendplanungen geht – aber mit dem Herz am rechten Fleck.
Zur Begrüßung gab es einen New York Sour Highball – also Whiskey (natürlich Red Bush), Zitrone und Zucker, sowie Eiweiß, Carpano Antica Formula und Soda. Es war ein entspannter Einstieg in den Abend. Ungezwungen, lässig und lecker.
Ein Ire aus Hamburg
Nach den ersten Drinks ging es dann auch schon ohne große Ankündigung los. Kein TamTam, keine große Show – nur ein paar offizielle Worte und die Vorstellung des heutigen …tja… Moderators würde man vielleicht sagen. Reidemeister & Ulrichs haben sich für diesen Abend jemanden an die Seite geholt, der sich wahrlich mit irischem Whiskey auskennt: Gearóid O’Callaghan. Geoaróid kommt aus Hamburg und veranstaltet dort Whisk(e)y Tastings unter seinem Label Whisky Jack – und zwar eher alternativer Natur. Kein klassisches Teaching & Tasting, sondern mehr „Gute Laune Abende“, die mit Whisk(e)y gespickt sind. Seine charmante Art und Weise, dieser unnachahmliche Akzent – alles passte einfach wundervoll zusammen und versprachen einen äußerst angenehmen Abend.
Nicht viel über den Whisky sprechen
Wer jetzt epische Einführungen in das Thema Irish Whiskey, Bushmills oder eben jene neue Abfüllung erwartete, der wäre enttäuscht worden. Der Abend stand gefühlt unter dem Motto „respect to whiskey is fair enough, but please: have fun!“. Und es wurde dementsprechend auch auf die große PR-Show verzichtet. Es gab Essen, Musik und Whiskey. Wobei Gearóid – äußerst charmant wie ich finde – zumeist von Drinks gesprochen hat – selbst, wenn er einen einfachen, puren Whiskey meinte.
Der Whiskey
Nichtsdestotrotz sollte es natürlich auch um den Bushmills Red Bush gehen und so besann man sich einen Augenblick auf den Purgenuss und die wenigen Fakten, die zu diesem Whiskey kommuniziert werden. Grundsätzlich lässt sich der Red Bush verstehen als das Bindeglied zwischen dem einfach White Label und dem Black Bush.
Es ist ein klassischer irischer Blend mit Malt und Grain Whiskeys, wobei die Malt-Charakteristik hier nicht den Ton angeben soll. Gereift wurden die Whiskeys ausschließlich in ehemaligen Bourbon-Casks – man verzichtete bewusst auf die Oloroso-Fässer, welche beim Black Bush zum Einsatz kommen; und das für wahrscheinlich sechs bis sieben Jahre. Ein Alter wird nicht kommuniziert – aber daran hat man sich ja gewöhnt. Die Aromatik dieses mit 40% Vol. abgefüllten Whiskeys ist gradlinig. Würze und Vanille, ein wenig Frucht und eine angenehme Kraft bringt er ins Glas – alles in allem nicht unbedingt ein Whiskey für ein abendfüllendes Nosing und Tasting. Aber darum soll es gar nicht gehen.
Wie der Name der Veranstaltung – Red Bush in the Mix – schon andeutet, soll es um Drinks gehen. Und dafür ist der Red Bush auch gedacht. Ein einfacher und dennoch robuster Whiskey, der für Drinks geeignet ist – „zum Schutze der Malts“, wie es Gearóid O’Callaghan sagt. Es ist ein ziemlich pragmatisches Produkt, „aber hey: es ist gelungen“ kommentiert unser Gastgeber.
In the Mix
Eben jene Drinks stehen im Mittelpunkt des Abends und werden in Form eines LineUps verkostet, wobei zu jedem Drink eine Anekdote, bzw. eine aromatische Geschichte erzählt wird. Von Red Bubbles – mit Cranberry und Schaumwein – über Beet around the Bush mit Roter Bete bis hin zu Irish Tea Time – die Drinks eint neben Red Bush als Hauptingredienz ihre Farbe. Und die ist natürlich rot.
Es sind kompatible Drinks. Schon der Welcome-Drink ist sehr erfrischend und für einen Whiskey-Drink denkbar leicht. Hier wird kein schweres Trinken zelebriert – hier wird die Einfachheit gefeiert. Drinks, die dazu einladen noch einen Zweiten oder Vierten zu nehmen, dazu Musik und Gespräche. Es fügt sich auch dieser Teil des Abends in ein Konzept, welches immer schlüssiger wird.
Trinkt, habt Spaß und entspannt euch! Das könnte das schlichte Motto des Abends sein – ziemlich passend zum Whiskey. Der Red Bush wird hier nicht als Whiskey für die Geschichtsbücher inszeniert, sondern für einen einfachen, aber rundum schönen Abend.
Musik & eine Gitarre
Und dass zu einem irischen Abend auch Musik gehört versteht sich von selbst. Für diesen Aspekt hatte man noch einen kleinen Hingucker dabei, also eigentlich eher einen Hinhörer. Es gab eine von ganz wenigen handgefertigten Gitarren aus dem Hause Lowden zu bestaunen. Diese irische Gitarrenschmiede hat eine Akustikgitarre aus dem Holz alter Bushmills Fässer gebaut. Es war ein kleines Gimmick eines Abends, der eigentlich nur aus kleinen Nettigkeiten bestand.
Um ehrlich zu sein, war es das auch. Ich bin nach München gefahren, um einen Abend voller kleiner Nettigkeiten zu erleben. Lohnt es sich denn dafür, die Strapazen zweier Zugfahrten auf sich zunehmen? Die Antwort kann nur ein ganz klares und deutliches Ja sein. Es lohnt sich immer für ein paar Drinks mit netten Menschen, guten Freunden und Musik unterwegs zu sein. Es muss nicht immer das hochtrabende Highlight-Event sein. Manchmal genügt ein einfaches Beisammensein. Ein einfaches Trinken. Typisch irisch halt.
Und dazu passt er ganz gut, der Neue von Bushmills. Der Red Bush.